Nosferatu-Spinne 🕷

Zoropsis spinimana, so lautet der wissenschaftliche Name der beängstigenden Nosferatu-Spinne. Keine Angst, nicht nur die Arachnophobiker haben Angst vor diesem Exemplar. Die große Nosferatu-Spinne ist unserer bekannten Hauswinkelspinne sehr ähnlich, sie verbreitet sich momentan in Österreich und bereitet unseren Einwohner:innen Furcht und Schrecken. Was ihr noch alles zu dieser Spinne wissen solltet, erzählt uns Helga Happ. Sie ist Leiterin des Reptilienzoos Happ und gerichtlich zertifizierte Sachverständigerin für Reptilien und Gifttiere.

WELLE 1: Woher kommt diese Spinne eigentlich und wie verbreitet ist sie in Österreich?

Helga Happ: Die Nosferatu-Spinne kommt aus dem Mittelmeerraum und zuerst hat man sie in Wien, Innsbruck und Graz entdeckt. Mittlerweile tritt sie auch in Kärnten bereits auf und es ist anzunehmen, dass sie sich in ganz Österreich ausbreiten wird.

WELLE 1: Wie sieht die Nosferatu-Spinne aus?

Helga Happ: Ihre Färbung ist eine Mischung aus grauen, braunen, beigen und schwarzen Streifen. Wenn sich die Spinne voll ausstreckt, ist sie über fünf Zentimeter groß, was doch noch einmal eine Hausnummer größer als unserer Hausspinne ist. Durch ihre Formung und Körperform ist sie aber dennoch leicht mit unserer altbekannten Hausspinne zu verwechseln.

WELLE 1: Ist sie giftig beziehungsweise kann sie uns gefährlich werden?

Helga Happ: Jede Spinne ist giftig, jedoch kann sie uns nicht gefährlich werden. Ein Biss der Nosferatu-Spinne ist in etwa mit einem Bienenstich zu vergleichen, schmerzhaft aber nicht bedrohlich für uns.

WELLE 1: In der kalten Jahreszeit suchen Spinnen einen warmen Rückzugsort – auch die Nosferatu-Spinne?

Helga Happ: Aufgrund ihrer enormen Kälteempfindlichkeit kommt die Spinne besonders gerne in unsere Häuser und Wohnungen. Da sie spezielle Hafthaare an den Beinen hat, ist es ihr auch möglich unsere Hausmauern und Fenster zu erklimmen. Gefährlich wird sie uns aber nicht.

WELLE 1: Was kann man tun, wenn man diese Spinne in der Wohnung hat?

Helga Happ: Ich persönlich würde sie lassen und froh sein, wenn ich solch eine Spinne in der Wohnung habe, da sie sich von Insekten ernährt. Wer sich aber fürchtet, der soll einen Plastikbecher über die Spinne geben, einen Deckel zwischen Becher und Mauer geben und die Spinne irgendwo aussetzen, wo sie kältegeschützt ist.

WELLE 1: Gibt es ein Faktum über Spinnen, damit sie für Menschen als weniger erschreckend wahrgenommen werden?

Helga Happ: Als äußerst sympathisch bei den Spinnen finde ich ihre Fürsorge und Mutterliebe. Das wirkt schon fast menschlich.

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