MOVIEFLASH: Book Club – Ein Neues Kapitel

Kritik:

Wenn ein Film mit 14 Millionen Dollar Budget mehr als 104 Millionen einspielt, dann ist eine Fortsetzung irgendwie vorprogrammiert. „Book Club – Das Beste kommt noch“ kommt 2018 als Best Ager Komödie, die einen Buchclub mit sexueller Selbstermächtigung im höheren Alter zeigt und mit Star-Besetzung (Jane Fonda, Mary Steenburgen, Diane Keaton, Candice Bergen) in die Kinos. Fünf Jahre später kommt jetzt die Fortsetzung und ein neues Kapitel wird aufgeschlagen.

Wie im ersten Teil funktioniert vor allem der Cast. Die Chemie der Hauptdarstellerinnen kommt bei den Zuseher:innen an. Der Schlagabtausch, den sich die Damen manchmal liefern, zeigt die Stärke der Schauspielerinnen. Allerdings machen die nicht alles wett. Vor allem die Story ist da irgendwie lasch. Ok, Rom-Coms haben selten die riesen Überraschungen und meist weiß man vorher schon, wies ausgeht, aber auch Szenen, die einen Plottwist beinhalten, sieht man voraus.

Was uns irritiert: Wo sind die Bücher im Book Club? Paul Coelhos „Der Alchimist“ ist zwar Reiselektüre und auch die Message darin, seinen Traum zu leben und dafür auch Rückschläge hinzunehmen, ist irgendwie im Film vertreten. Aber abgesehen davon, haben Bücher keine große Rolle, nicht so wie im ersten Teil.

Wer vier reichen Frauen bei einer lange geplanten Italienreise mit teuren Boutiquen und Champagner und einem Junggesellinnenabschied zuschauen möchte, dabei aber einfach berieselt werden will – go for it. Für uns sind aber eine oft gesehene Story, Humor auf Teenager Niveau gepaart mit Best Agern einfach nicht das Kapitel, das wir gerne gehabt hätten.

Bleibt abzuwarten, ob der zweite Teil (bei dem das Budget bis jetzt nicht bekannt ist), wieder das Geld in die Kassen spült. Und zu hoffen, dass dadurch nicht auch der dritte Teil in die Kinos kommt.