MOVIEFLASH: Fast & Furious 10

Kritik:

Mit „Fast & Furious 10“ kommt der erste Teil des großen Finales der Reihe in die Kinos. Gemeinsam mit dem elften Teil sollte die Geschichte rund um Dom und seine Benzinfamilie ein Ende finden. Gerüchten zufolge soll daraus aber nichts werden, Vin Diesel und Michelle Rodriguez haben in Interviews Andeutungen auf einen dritten Final-Teil gemacht. For now, wie schaut sich aber der zehnte Teil der Reihe?

Der Cast, der in allen Teilen für Überraschungen gut ist, wird auch dieses Mal wieder größer. Totgeglaubte leben (wie zum Beispiel Letty, die im fünften Teil aufersteht), Feinde werden zu Verbündeten und jeder bekommt seine 3 Sekunden Screentime. Und das nicht zu Gunsten der Story. Zu viele Nebenhandlungen, die die Geschichte ausbremsen und teilweise nicht zu Ende erzählt werden und zu viel Herumhüpfen in den Storylines bringen der Mainstory wenig bis nichts.

Den größten und besten Anteil am Film hat aber Jason Momoa in der Rolle des Bösewichts. Als Dante spielt er mit dem richtigen Maß an Dramatik und Humor, reißt alle Szenen an sich (auf eine gute Art) und lässt zumindest schauspielerisch den Rest des Cast auf der Strecke. Fast schon in der Manier von Johnny Depp in „Fluch der Karibik“ gemischt mit dem Joker ist er der für uns perfekte Bösewicht!

Actionmäßig hat sich „Fast X“ wieder ein bisschen erholt, wir vermissen zwar immer noch die Stunts der Anfänge der Reihe, aber mit der Rom-Szene kann man mehr als zufrieden sein. Ein Raub endet in einer Autoverfolgung, die eine Schneise der Zerstörung hinter sich lässt. Und erinnert uns ein bisschen an das Spiel „Rocket League“.

„Fast & Furious 10“ findet wieder ein bisschen zurück in frühere Zeiten. Autos und Grid Girls, so wie wir es doch aus den ersten Teilen kennen, kehren zurück und auch das Weltall ist in weiter Ferne. Wer Logik sucht, wird wenig finden. Ebenso physikalische Gesetze. Aber dafür steht die Reihe auch einfach nicht. es geht um Autos, Charaktere, die es krachen lassen und spannende Stunts. Fans der ersten Stunde werden sicher begeistert sein, Neueinsteiger könnten sich schwer tun. Als eine der erfolgreichsten Filmreihen der Welt ist der Anfang vom Ende der „Fast & Furious“ Reihe aber sehenswert.

Übrigens: Brian O’Conner, den wir doch alle seit „Furious 7“ vermissen, kommt auch noch vor. Rückblenden zeigen den von Paul Walker gespielten Polizisten. Und auch Vin Diesel meinte dazu bereits: „Ich könnte mir nicht vorstellen, die Saga zu beenden, ohne Brian O’Conner Lebewohl zu sagen.“ Paul Walkers Traum geht mit diesem zehnten Teil außerdem auch in Erfüllung. Vor den Dreharbeiten zum ersten Film meinte er in einem Gespräch mit Vin Diesel, dass sie mit zehn Teilen etwas machen würden, das noch niemand zuvor in der Filmgeschichte geschafft hat. Und das mit einer Story, die keinen Comic, kein Buch oder ähnliches als Vorlage hatte.

Und: Paul Walkers Tochter ist in einem Cameo zu sehen.