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Knapp 2 Wochen haben die Skifahrer:innen der Nationen den Kampf um die Medaillen ausgetragen. Und so schön wie das Wetter in Courchevel/Meribel war leider nicht alles. Die Freuden, Enttäuschungen und Überraschungen der Ski WM 2023 und den Ausblick auf die WM 2025 gibts hier.
06. bis 19. Februar – 12 Bewerbe, 12 Chancen auf einen Weltmeister:innen-Titel. Was haben die österreichischen Skisportler:innen reißen können? Leer ausgegangen sind wir nicht, so viel sei schon einmal gesagt. Insgesamt sieben Medaillen konnten unsere Sportler:innen erreichen – 3 mal Silber und 4 mal Bronze. Gold war da leider keines dabei. Und das gabs schon lange nicht mehr – um genau zu sein, seit der WM 1987 in Crans Montana nicht mehr. Somit ist die heurige WM auch im Österreich-Ranking im hinteren Feld zu finden: Platz 40 von 44 Weltmeisterschaften. Klingt recht ernüchternd. Dass da dann nochmal sieben Blecherne, also vierte Plätze, dazukommen, macht das auch nicht besser. War da wohl einfach das letzte Glück nicht auf der Seite der Österreicher:innen?
Angefangen hat die WM ja schon sehr erfreulich: Die Geschwister Haaser landen beide auf dem dritten Rang bei der Kombination. Cornelia Hütter findet sich ex aequo mit Kajsa Vickhoff Lie am Super-G Stockerl und Nina Ortlieb holt sich Silber in der Abfahrt. Marco Schwarz holte sich Silber in der Kombination und Bronze im Riesenslalom. Im Parallelbewerb fährt Dominik Raschner auf Platz 2. Aber für den Platz ganz oben am Stockerl, hats dann leider nicht gereicht.
Roswitha Stadlobers Erwartungen, Präsidentin des ÖSV, wurden mit von vier bis sechs Medaillen erfüllt. Zur Leistung bei der WM meint sie, dass die Defizite im Team erkannt wurden, das Schlechte wird in Frankreich gelassen und das Gute mitgenommen. Der Fokus liegt jetzt auf dem Weltcup-Finale. Das findet vom 13. bis 19. März in Soldeu, Andorra statt.
Im Medaillenspiegel ganz oben steht die Schweiz (3/3/1), dahinter Norwegen (2/3/4) und die USA (2/2/-).
Kombination Damen: Federica Brignone (ITA), Wendy Holdener (SUI), Ricarda Haaser (AUT) – Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin (USA)
Kombination Herren: Alexis Pintauralt (FRA), Marco Schwarz (AUT), Raphael Haaser (AUT) – Titelverteidiger Marco Schwarz (AUT)
Super-G Damen: Marta Bassino (ITA), Mikaela Shiffrin (USA), Cornelia Hütter (AUT)/Kajsa Vickhoff Lie (NOR) – Titelverteidigerin Lara Gut-Behrami (SUI)
Super-G Herren: James Crawford (CAN), Aleksander Amodt Kilde (NOR), Alexis Pintauralt (FRA) – Titelverteidiger Vincent Kriechmayr (AUT)
Abfahrt Damen: Jasmine Flury (SUI), Nina Ortlieb (AUT), Corinne Suter (SUI) – Titelverteidigerin Corinne Suter (SUI)
Abfahrt Herren: Marco Odermatt (SUI), Aleksander Amodt Kilde (NOR), Cameron Alexander (CAN) – Titelverteidiger Vincent Kriechmayr (AUT)
Teambewerb: USA, Norwegen, Kananda – Titelverteidiger:innen Norwegen
Parallelbewerb Damen: Marie Therese Tviberg (NOR), Wendy Holdener (SUI), Thea Louise Stjernesund (NOR) – Titelverteidigerin Katharina Liensberger (AUT)/Marta Bassino (ITA)
Parallelbewerb Herren: Alexander Schmid (GER), Dominik Raschner (AUT), Timon Haugan (NOR) – Titelverteidiger Mathieu Faivre (FRA)
Riesenslalom Damen: Mikaela Shiffrin (USA), Federica Brignone (ITA), Ragnhild Mowinckel (NOR) – Titelverteidigerin Lara Gut-Behrami
Riesenslalom Herren: Marco Odermatt (SUI), Loic Meillard (SUI), Marco Schwarz (AUT) – Titelverteidiger Mathieu Faivre (FRA)
Slalom Damen: Laurence St-Germain (CAN), Mikaela Shiffrin (USA), Lena Dürr (GER) – Titelverteidigerin Katharina Liensberger (AUT)
Slalom Herren: Henrik Kristoffersen (NOR), AJ Ginnis (GRC), Alex Vinatzer (ITA) – Titelverteidiger Sebastian Foss-Solevag (NOR)
Medaillen in den Bewerben gingen somit an die Länder Italien, Schweiz, Österreich, Frankreich, USA, Norwegen, Kanada, Deutschland und – und das zum ersten Mal in der Geschichte des alpinen Skisports – am Griechenland! Der in Athen geborene AJ Ginnis ist Vizeweltmeister – und das überrascht nicht nur uns, denn seine Geschichte ist nicht ohne Hürden. Mit vielen Verletzungspausen, aber auch vielversprechenden Ergebnissen, wurde er vor der Saison 2020/21 vor die Wahl gestellt: Auf eigene Kosten weiter im USA-Ski-Team (Heimat seiner Mutter) mitfahren oder beim griechischen Skiverband, der keine finanziellen Mittel zur Verfügung hat. Die Wahl fiel auf Griechenland, nach der Suche nach Sponsoren und mit der Hilfe von Freunden kann er sich jetzt Vizeweltmeister im Slalom nennen. Aber auch Kanada sorgte für Überraschungen, vor allem mit Laurence St-Germain, die mit ihrem überraschenden Slalom-Gold die erste kanadische Weltmeisterin dieser Disziplin seit Anne Heggtveit 1960 ist.
Die nächste Ski WM in zwei Jahren findet vom 04. bis 16. Februar statt. Und das in Saalbach in Salzburg! Am Abschlusstag der heurigen WM wurde die FIS-Fahne übergeben, die von Roswitha Stadlober, Alois Hasenauer, Peter Mitterer und Bartl Gensbichler in Empfang genommen wurde. Im Gegensatz zu Frankreich, wo die Bewerbe heuer in zwei verschiedenen Orten ausgetragen worden sind, wird in Saalbach der Zwölferkogel Schauplatz aller Rennen sein. Wie schon vor 34 Jahren werden die Ski-Asse der Nationen dort dann um die Weltmeisterschaft fahren und es werden Wintermärchen made in Austria geschrieben. Damals konnten Stephan Eberharter (Super-G, Kombination), Rudolf Nierlich (Riesenslalom), Ulrike Maier (Super-G) und Petra Kronberger (Abfahrt) Gold holen, Thomas Stangassinger (Slalom), Ingrid Stöckl (Kombination) und Ulrike Maier (Riesenslalom) Silber und Günther Mader (Kombination), Ingrid Salvenmoser (Slalom) und Anita Wachter (Super-G) Bronze. Österreich holte sich vor der Schweiz und Schweden auch den ersten Platz im Medaillenspiegel. Damit waren das die dritterfolgreichsten Weltmeisterschaften der Österreicher:innen. Wir sind gespannt, was in zwei Jahren passieren wird!
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Geschrieben von: Viktoria Groß
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