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Bereits vor ChatGPT war bekannt, dass Künstliche Intelligenz sehr gut in Bildverarbeitung und Bilderkennung ist. Eine Eigenschaft, die für die Medizin sehr nützlich ist, denn darin stützen sich viele Diagnosen auf Bilder. Seien es Röntgenbilder, Augenhintergrundbilder, Bilder von Hautläsionen, MRT- oder CT-Bilder. Daher ist es nicht sehr überraschend, dass die Medizin bereits mit Künstlicher Intelligenz arbeitet und vor allem daran forscht.
Am Wiener AKH gebe es laut Dr. Philipp Seeböck von der Meduni Wien bereits ein Programm, bei dem Radiologen zu einem Bild (z.B. einer Lunge) die zehn ähnlichsten Fälle vorgeschlagen bekommen. Dabei handelt es sich um Fälle, die in der Vergangenheit bereits befundiert wurden. Man kann sich das also wie ein intelligentes Lexikon vorstellen.
Dr. Günter Klambauer von der JKU hat uns berichtet, das KI auch Einzug in die Medikamentenherstellung gefunden hat, wo sie schon standardmäßig eingesetzt wird. Dazu wird die Software mit diversen Wirkstoffen gefüttert und kann einem dann zu einem unbekannten „Problem“ neue mögliche Zusammensetzungen vorschlagen. Diese werden dann synthetisiert und analysiert und die Ergebnisse wiederum in die KI eingespeist.
In der Medizin kommen unterschiedliche Faktoren aus verschiedensten Modalitäten zusammen, sprich Bilder (z.B. vom MRT), genetische Daten (Veranlagung zu bestimmten Krankheiten), demographische Daten (Alter, Geschlecht, usw.). Und Menschen sind leider nicht sehr gut darin, all diese Daten zusammen zu führen. So kommen im Moment z.B. in Tumorboards Experten aus einer Vielzahl an Disziplinen zusammen, um Fälle zu diskutieren, weil eben eine Person nicht alles abdecken kann. Daher ist die Hoffnung an die Forschung, dass KI dies erleichtern wird und somit schnellere und bessere Diagnosen ermöglicht.
Ein weiterer Aspekt, in dem Maschinen den Menschen überlegen sind, ist die Tatsache, dass sie bei identischem Input stets den gleichen Output liefern. Wenn man hingegen einen Arzt oder eine Ärztin am Beginn ihres Dienstes eine Messung machen lässt, wird sie genauer sein als am Ende eines 12h Dienstes, worin Müdigkeit einfach eine große Rolle spielt.
Auch kann man die Maschine leichter mit Daten füttern. Junge Mediziner:innen haben womöglich erst 100 Fälle gesehen, während die KI die Möglichkeit hat, ihre Schlüsse aus Millionen von Daten zu ziehen
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Derzeit gibt es diverse KI Anbieter mit den variierenden Spezifikationen. Viele davon sind überdies Startups, was die Frage aufbringt, wie lange sie noch am Markt sein werden. Für ein Krankenhaus ist es deshalb schwierig, eine derart große Menge an Software von so vielen Anbietern zu kaufen, vor allem weil die Implementierung dieser unterschiedlichen Programme ebenfalls eine Herausforderung darstellt.
KI Systeme funktionieren nur in Gebieten in denen sie auch trainiert wurden. Wenn sie zu etwas befragt werden zu dem sie auf keine Daten zurückgreifen können, liefern sie falsche Ergebnisse. So etwas darf im medizinischen Bereich nicht passieren. Deshalb ist vor allem Transparenz wichtig. Man muss wissen auf was die KI trainiert wurde, denn daraus lässt sich schließen, für was und wen man diese auch tatsächlich einsetzen darf oder soll.
Zu beachten ist auch, dass das Personal, welches die KI bedient, darauf geschult wird, mit dieser Software umzugehen, die Hintergründe, Grenzen und Funktionsweise der KI versteht und auch weiß wie die Ergebnisse richtig zu interpretieren sind.
Bedenken im Bereich Medizin und KI betreffen unter anderem auch die Haftung. Deshalb muss die Verantwortung immer beim Menschen bleiben. Die KI kann ähnliche Fälle aufzeigen, Diagnosen und Behandlungen vorschlagen, aber die Entscheidungskraft muss beim Menschen bleiben. Die KI ist und bleibt dementsprechend nur eine Unterstützung und wird unsere Ärzt:innen nicht ersetzen.
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Geschrieben von: Stefanie Harner
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