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MOVIEFLASH: Die Farbe Lila

today5. Februar 2024

Hintergrund

Mit WELLE 1 ins Kino gehen und „Die Farbe Lila“ anschauen!

Diese Woche im WELLE 1 Movieflash schaut sich Marlena Enzesberger ein Filmmusical nach dem gleichnamigen Roman von Alice Walker an. 

Und darum geht’s:

Alleinstehend und getrennt von ihrer Schwester Nettie sowie ihren Kindern, muss Celie zahlreiche Herausforderungen bewältigen, darunter ein gewalttätiger Ehemann namens Mister. Doch dank der tatkräftigen Unterstützung der lebensfrohen Sängerin Shug Avery und der bodenständigen Stieftochter Sofia findet Celie letztendlich außergewöhnliche Stärke in der unzertrennlichen Freundschaft dieser drei bemerkenswerten Frauen.

Der Film wurde vom gleichnamigen Broadway-Musical inspiriert, das auf Alice Walkers Roman basiert und verschiedene Musikgenres wie Jazz, Ragtime, Gospel, Blues und afrikanische Rhythmen beinhaltet. Das Musical hatte sein Debüt im Jahr 2005 und erhielt bei den Tony Awards 2006 elf Nominierungen, wobei LaChanze für ihre Hauptrolle als Celie ausgezeichnet wurde.

Ihr seid überzeugt vom Filmmusical? Dann verpasst auf keinen Fall den Filmstart zu „Die Farbe Lila“! 🎥🍿☘️

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Die Farbe Lila
Ab 8. Februar im Kino

Länge: 141 Minuten
Genre: Drama, Musical
FSK: 12

Regie: Blitz Bazawule

Cast: Fantasia Barrino, Taraji P. Henson, Corey Hawkins, Colman Domingo, Danielle Brooks, Halle Bailey, H.E.R.

© 2024 Warner Bros / All Rights Reserved

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Kritik:

Rekorde kann man auch negativ aufstellen – nämlich zum Beispiel für den Film mit den meisten Oscarnominierungen ohne Sieg. Unter anderem hat diesen Rekord nämlich „Die Farbe Lila“ mit Whoopi Goldberg und Oprah Winfrey aus dem Jahr 1985. Der Film basiert auf dem gleichnamigen, mit dem Puliter-Preis ausgezeichnetem Roman von Alice Walker. Damals führte Steven Spielberg Regie. Und jetzt gibt es das erste Remake eines Spielberg-Films und ein Remake von „Die Farbe Lila“. Und dieses Mal als Musical Adaptierung.

Auch wenn aktuell alles ein Musical wird (Mean Girls, Wonka,..) so muss man sich schon die Frage stellen, ob das wirklich notwendig ist und ob das Musical das richtige Genre für diese Geschichte ist. Schließlich sind die Themen Gewalt, Vergewaltigung und Rassismus jetzt nicht unbedingt guter Stoff für schwungvolle Nummern. Erst gegen Ende hin, wo es mehr um die Selbstbestimmung geht, passt das schon wieder besser. Vor allem fragt man sich warum, wenn die einzelnen Musicalszenen nicht einmal einen Mehrwert bringen und auch nicht die gleiche Stärke mitbringen, wie es das Musical am Broadway getan hat. Im Vergleich zur Bühnenversion wurden nämlich bereits 13 Songs gestrichen und nur 2 neue hinzugefügt. Also kann man fast vergessen, dass es sich hier um ein Musical handelt, was aber hier auch gar nicht so schlecht ist. Schließlich fehlt den einzelnen Gesangsszenen auch das gewisse Etwas, es wurde wenig mit der Dynamik der Kamera gespielt und so wirkt es beinahe nur wie eine abgefilmte Bühnenperformance. Und auch wenn Regisseur Bazawule bereits Erfahrungen mit filmischen Musicals hat (Black is King mit Beyoncé), so richtig die einzelnen Elemente miteinander verknüpfen schafft er dennoch nicht.

Dafür ist der Film sehr schön anzusehen, mit 100 Millionen Dollar Budget sollte das aber auch besser so sein. Wir bekommen wunderschöne Settings und Kostüme zu sehen und auch Chef-Kameramann Dan Laustsen fängt wieder wunderschöne Bilder ein. Den kennen wir von John Wick: Kapitel 4, außerdem wurde er zweimal mit dem Oscar ausgezeichnet (2017 für „Shape of Water“ und 2021 für „Nightmare Alle“) Auch was den Cast betrifft, kann man sich absolut nicht beklagen! „Orange is the new Black“-Star Danielle Brooks spielt mit so einer Freude und bringt frischen Wind und Selbstbewusstsein in die Szenen,
obwohl ihr die rassistischen Strukturen den Boden unter den Füßen wegreißen. Kein Wunder also, dass sie auch heuer für diese Rolle oscarnominiert wurde (gewonnen hat America Ferrera – Barbie). Und auch Fantasia Barrino als Celie gibt ihrer Figur auch in Demütigung etwas Würdevolles.

Die Geschichte ist nach wie vor erschütternd und berührend, auch nach über 40 Jahren noch. Vor allem auch grandiose Schauspielleistungen. Aber die Musical Nummern sind diesmal der Grund, warum dem Film nicht die volle Punktzahl gegeben werden kann. Und es stellt sich außerdem die Frage, warum es überhaupt eine weitere Adaption geben muss, schließlich war bereits die erste mehrfach Oscarnominiert und viel besser geht es fast nicht.

 

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Filme anschauen und komische Fakten wissen – Traumjob würd ich sagen oder? Ansonsten bin ich noch für die grafischen Gestaltungen zuständig, hab mich um diese schöne neue Website gekümmert und spring hin und wieder für den Joe bei der Chartshow ein, wenn er mal wieder auf Urlaub ist. Mein Herzensprojekt sind aber die Künstler:innen aus Österreich – da schau ich, dass die auch bei uns OnAir immer mal wieder zum Einsatz kommen! ♥️

Geschrieben von: Marlena Enzesberger

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