Kritik:
„Ein Mann namens Ove“ – war 2016 der erfolgreichste nicht englischsprachige Film in den USA, 2017 war er für zwei Oscars nominiert. Braucht ein Film, der beim Publikum im Original so gut ankam, noch ein Hollywood-Remake? Wir finden es heraus!
Grundsätzlich sind sich die beiden Filme recht ähnlich. Ein ganz eigener und trockener Humor gemischt mit traurigem Inhalt. Der Schauort wurde geändert und ein paar Namen sowie Herkunftsländer der Charaktere. Ansonsten, Nachbarschaft gleich, Handlung gleich, Ende gleich. Im Film werden immer wieder Rückblenden gemacht, die Otto in der Vergangenheit zeigen. Diese jüngere Version wird von Tom Hanks Sohn Truman gespielt, und auch seine Ehefrau Rita Wilson war am Film beteiligt. Sie produzierte diesen mit Hanks gemeinsam. Quasi ein Familienprojekt. Hmm, und bei mir zu Hause spielen wir Mensch-Ärger-Dich-Nicht.
Ärgern ist das Stichwort, denn was den Film dennoch vom Original abhebt, ist Tom Hanks. Den Griesgram hätte man ihm eigentlich gar nicht zugetraut, spielte er doch schon Rollen wie Forrest Gump oder Robinson Crusoe, die so voller Hoffnung und Großherzigkeit waren. Man kann seinem Otto nachfühlen und er macht ihn liebenswerter als Ove. Auch mit den Rückblenden rückt man immer näher an ihn und versteht ihn immer mehr.
Wer schon das schwedische Original gesehen hat, wird beim Remake nicht viel Neues erfahren. Gefallen wird man trotzdem dran finden, denn insgesamt ist „Ein Mann namens Otto“ ein Film, den es sich lohnt anzuschauen. Die Credits dafür gehen aber dann wohl eher an den Roman-Autor Frederik Backman oder den Regisseur des ersten Filmes Hannes Holm, denn die Vorlage kommt von ihnen.