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MOVIEFLASH: The Zone of Interest

today26. Februar 2024

Hintergrund

Mit WELLE 1 ins Kino gehen und „The Zone of Interest“ anschauen!

Diese Woche im WELLE 1 Movieflash schaut sich Marlena Enzesberger die Historie „The Zone of Interest“ an. 

Und darum geht’s:

Der Film des Regisseurs und Drehbuchautors Jonathan Glazer wurde vom gleichnamigen Buch des verstorbenen Autors Martin Amis inspiriert. In seiner deutschsprachigen Produktion werden die Schrecken des Holocaust aus der Sicht von Rudolf und Hedwig Höß beleuchtet. Rudolf Höß war der Kommandant von Auschwitz, und seine Familie führte ein äußerst privilegiertes Leben in ihrem Bilderbuchheim, das direkt neben dem Vernichtungslager lag.

Die Handlung konzentriert sich auf die Familie von Rudolf Höß, der von Mai 1940 bis November 1943 als Kommandant des Konzentrationslagers Auschwitz diente. Die Hauptrollen wurden von Christian Friedel und Sandra Hüller übernommen.

Ihr wollt euch den dramatischen Spielfim „The Zone of Interest“ nicht entgehen lassen? Dann WELLE 1 von 6 bis 18 Uhr hören und mit etwas Glück Tickets für „The Zone of Interest“ gewinnen! 🎥🍿☘️

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The Zone of Interest
Ab 29. Februar nur im Kino

Länge: 106 Minuten
Genre: Drama, Historie, Krieg
FSK: 12

Regie: Jonathan Glazer

Cast: Sandra Hüller, Christian Friedel, Ralph Herforth, Max Beck, Lilli Fal

© 2024 LEONINE

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Kritik:

„The Zone of Interest“, also das Interessensgebiet: Das Sperrgebiet rund um das KZ Auschwitz. Und Heimat von Rudolf Höß, Kommandant des KZs, und seiner Familie. Der Film von Jonathan Glazer orientiert sich dabei am Roman „The Zone of Interest“ von Martin Amis.

Gedreht wurde an Originalschauplätzen, das Haus der Familie Höß ist eine Nachbildung, da das originale Haus im Privatbesitz ist. Szenenbildner Chris Oddy hat schon im April 2021 mit seiner Arbeit begonnen, den Garten bepflanzt und ein verlassenes Haus in eine Nachbildung des Höß-Haus verwandelt. Außerdem waren im Haus ferngesteuerte Kameras eingebaut, was so ein Feeling von „Big Brother“ reinbringt, aber auch die Möglichkeit, dass die Schauspieler:innen improvisieren, sich frei bewegen und experimentieren konnten, ohne dass das Filmteam direkt am Set war. Das Set sollte Auschwitz nicht ästhetisieren, weswegen auch keine zusätzliche Beleuchtung verwendet wurde. Und die ganzen Mühen und Ideen haben sich gelohnt, denn das alles kommt dem Film sehr zu Gute und echt gut rüber.

Als wäre das nicht schon genug, übertrifft das Sounddesign das Set noch einmal. Sounddesigner Johnnie Burn begann ein Jahr vor den Dreharbeiten, eine Soundbibliothek mit z.B. Stiefeln, Schüssen, Maschinen, Schreien etc. aufzubauen. Außerdem erstellte er ein 600 Seiten Dokument mit Ereignissen, Zeugenaussagen und einer Karte des Lagers, damit die Entfernung und die Lautstärke von Geräuschen bestimmt werden konnte. Fast ungenutzt hingegen blieb die Filmmusik von Mica Levi – damit der Film nicht dramatisiert oder gesüßt wird.

Die Geräusche sind das Einzige, was uns vermittelt, was im Lager passiert. Und mehr braucht es auch nicht. Schmerzensschreie, Hundebellen, und Brüllen reicht, um sich die Qualen vorzustellen. Allerdings verschwinden die Geräusche für Zuseher:innen immer mehr, man gewöhnt sich daran – was auch mit Familie Höß vermutlich passiert ist und man kann sich dann, auch wenn man das vielleicht gar nicht will, in sie hineinversetzen. Glazers Fokus liegt auf den Emotionen, die durch Bilder und Geräuschen in uns ausgelöst werden, er lässt sich Zeit, eine Atmosphäre zu kreieren, die intensiv auf das Publikum wirkt.

In so einem Film mitzuspielen, ist bestimmt keine leichte Aufgabe. Sandra Hüller, die für ihre Rolle in „Anatomie eines Falls“ zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen erhalten hat, meinte, dass ihr die Verantwortung, die sie bei der Produktion hatten, sehr wohl bewusst war. Und dass man das gar nicht richtig machen konnte, sondern einfach Respekt haben muss vor der Geschichte. Der Cast hat seine Sache insgesamt sehr gut gemacht. Der Alltag der Familie wirkt so normal und banal, wenn sich unterhalten wird über Mode, Kinder und Urlaub oder die Kleidung der Jüdinnen, die einem nur passen würde, wenn man einiges abnimmt. Und manchmal gefriert einem das Blut in den Adern, wenn man die Familie so reden hört.

„The Zone of Interest“ ist ein Film, der einen nicht nur Tage nach dem Schauen noch vereinnahmt, sondern Wochen oder Monate noch begleitet. Was man sieht, was man hört, was man fühlt, lässt einen nicht mehr so schnell los. Und das trotz wenig Musik und wenigen Dialogen. Glazer trifft absolut ins Schwarze mit „The Zone of Interest“ und wenns möglich wär, gäbs vielleicht sogar 6 von 5 Movieflash Popcorn.

Musikredakteurin / Onlineredakteurin bei WELLE 1 music radio | +43 (0) 662 89 66-532 | [email protected] | Website | + mehr

Filme anschauen und komische Fakten wissen – Traumjob würd ich sagen oder? Ansonsten bin ich noch für die grafischen Gestaltungen zuständig, hab mich um diese schöne neue Website gekümmert und spring hin und wieder für den Joe bei der Chartshow ein, wenn er mal wieder auf Urlaub ist. Mein Herzensprojekt sind aber die Künstler:innen aus Österreich – da schau ich, dass die auch bei uns OnAir immer mal wieder zum Einsatz kommen! ♥️

Geschrieben von: Marlena Enzesberger

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