MOVIEFLASH: Lassie – Ein neues Abenteuer

Kritik:

Wenn man „Lassie“ hört, denkt man doch sofort an die Langhaarcollie-Hündin und ihre Abenteuer. Die gibt es auch schon ziemlich lange. 1938 schrieb Eric Knight eine Kurzgeschichte in der Saturday Evening Post, zwei Jahre später erschien die Romanfassung. Was danach mit seiner Hündin geschah, konnte er leider nicht mehr miterleben: 1943 kam seine Geschichte auf die Kinoleinwand, er kam aber zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Seitdem erschienen zahlreiche weitere Bücher, Serien und Filme. Sowie eben „Lassie – Ein neues Abenteuer“.

Der Film spielt nur wenige Jahre nach dem ersten Teil „Lassie – Eine abenteuerliche Reise“, der den Roman von Knight als Vorlage hatte. Allerdings verändert sich beim Cast einiges: Allein Nico Marischka (Flo) und Justus von Dohnányi (Butler Gerhardt) wurden nicht ersetzt. Dieser bringt in seiner Butler-Rolle gemeinsam mit Anette Frier als Pensionschefin wirklich viele Lacher mit sich. Vor allem der Butler wird mit seinem Putzzwang zum Running Gag des Films.

Star des Films ist aber, wie soll es anders sein: Hündin Lassie. Denn früher wie heute schaut man dem Collie gerne zu, wie nicht nur Tücher vom Herd gezogen werden, bevor sie in Flammen aufgehen oder aus dem Fenster des Entführerautos Süßigkeiten geworfen werden, um eine Spur zu legen. Und die Sprünge über Felsspalten und Gartenzäune, bei der Lassie in Zeitlupe Tom Cruise in Nichts nachsteht, sind einmalig. Und das ganz ohne CGI, sondern quasi mit DGI – Dog Generated Imagery.

Die Story ist nicht weltbewegend innovativ, lehnt sich natürlich an die Vorgängerproduktionen an. Man kann auch recht schnell den Ausgang der Story erahnen. Die Bösewichte sind zudem nicht überaus gruselig, da sie oft dümmlich dargestellt werden und dadurch weniger bedrohlich wirken. Im Vergleich zum direkten Vorgänger ist dieses Mal auch weniger Tränenvergießen zu erwarten.

„Lassie – Ein neues Abenteuer“ ist ein Familienfilm. Egal ob man Lassie-Fan der ersten Stunde ist, oder die Hündin neu kennenlernt, die Gags ziehen bei Alt und Jung und der Film ist einen Kinobesuch auf jeden Fall wert.

Übrigens: Beim Kindermedien-Festival „Goldener Spatz“, bei dem auch Kinder die Möglichkeiten haben, in der Jury für die Preise mitzureden, konnte „Lasse – Ein neues Abenteuer“ dort nicht nur die Kategorie Langfilm für sich entscheiden, Nico Marischka wurde auch als bester Darsteller ausgezeichnet.