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MOVIEFLASH: Priscilla

today1. Januar 2024

Hintergrund

Mit WELLE 1 ins Kino gehen und „Priscilla“ anschauen!

Diese Woche im WELLE 1 Movieflash schaut sich Marlena Enzesberger den Musikfilm „Priscilla“ an. 

Und darum geht’s:

Priscilla Beaulieu trifft Elvis Presley auf einer Party und erlebt den Rock’n’Roll-Superstar als unerwarteten Begleiter: ein aufregender Schwarm, ein Verbündeter in der Einsamkeit, ein verletzlicher Bester Freund. Mit nur 21 Jahren ist Priscilla Presley, langjährige Liebe und einzige Ehefrau von Elvis, eine weltberühmte Ikone. Doch ihre Geschichte bleibt im Schatten von Elvis‘ Strahlkraft. Hinter den Kulissen offenbart sich die Geschichte eines Mädchens, das in einer künstlichen Märchenwelt aufwächst und sich ihrer realen Sehnsüchte sowie der Komplexität von Macht bewusst wird. Sofia Coppola schildert Priscillas Zeit mit Elvis in faszinierender Innenperspektive. Die Geschichte entfaltet sich wie eine intime Erinnerung aus einer kindlichen, träumerischen, aber schließlich immer breiter werdenden Perspektive. Priscilla erlebt auf einzigartige Weise verführerische, erstickende und transformative Fantasien, um mit 24 Jahren als junge Mutter unabhängig von Graceland ihre eigene Zukunft zu erkunden. Zwischen diesen Lebensabschnitten schafft Coppola eine eindringliche, glamouröse Atmosphäre und gewährt einen feinfühligen Einblick in das Leben einer jungen Frau, die sich in einer Welt, in der sie ständig von anderen definiert wird, selbst entdecken will.

„Priscilla“ ist ein Biografiefilm aus dem Jahr 2023, inszeniert von Sofia Coppola und mit Cailee Spaeny als Priscilla Presley sowie Jacob Elordi als Elvis Presley. Das Drehbuch stützt sich auf die 1985 veröffentlichte Biografie „Elvis and Me“ von Priscilla Presley und Sandra Harmon, in der Priscilla ihre Erinnerungen an ihre Beziehung zu Elvis dokumentierte.

Ihr wollt euch das hinreißende Drama nicht entgehen lassen? Dann verpasst auf keinen Fall den Kinostart von „Priscilla“ am 4. Jänner 2024! 🎥🍿☘️

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Priscilla
Ab 4. Jänner im Kino

Länge: 113 Minuten
Genre: Biopic, Drama
FSK: 16 Jahre

Regie: Sofia Coppola

Cast: Cailee Spaeny, Jacob Elordi, Dagmara Dominczyk, Ari Cohen, Tim Post

© 2024 StadtkinoFilmverleih und Kinobetriebsges.m.b.H.

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Kritik:

Nachdem Elvis Presley 2022 seinen Film bekommen hat, bekommt auch seine Ex-Frau Priscilla einen. In der Biographie „Elvis and Me“ von Priscilla selbst erzählt sie ihre Geschichte. Dieses Buch nahm sich Sophia Coppola zur Vorlage und erzählt wiederum die Geschichte von Priscilla Presley. Geschrieben hat Priscilla das Buch 1988 und so muss man den Text auch betrachten, wenn man ihn heute liest – vor allem mit der damaligen Sicht auf „Frau sein“. Coppola hat das aber auch in eine eher modere Perspektive gesetzt. Schaut man sich die Beziehung von Elvis und Priscilla an, so könnte man heute schnell an Grooming denken.

Aber Coppola nutzt das nicht, um einen Schubladenfilm zu machen, sondern zeigt, wie die Macht der beiden verteilt war. Priscilla lernt Elvis kennen, da ist sie 14 und er 24 – 10 Jahre Unterschied. 10 Jahre, die im Erwachsenenalter keine Seltenheit sind, aber wenn man 14 ist? Und man sieht sie auch als kleines Mädchen. Er nennt sie Baby und little girl – und das fühlt sich nicht gut an. Dieses Machtgefälle merkt man so deutlich, auch wenn sie am Telefon zu ihm sagt, dass sie ihn liebt und ihn vermisst und er nur entgegnet „Gute Nacht“ oder „Wir sehen uns“. Nur einmal sagt er, dass er sie liebt – und das, als er selbst einen großen Fehler macht. Elvis tritt auch überall mit seiner Gang auf, die ihn und seine Macht bestärken.

Diese Beziehung ist richtig gut dargestellt. Vor allem wirkt der Größenunterschied. Jacob Elordi (1,96) überragt Cailee Spaeny (1,50) um fast einen halben Meter – und das zeigt den Machtunterschied auch noch einmal sehr deutlich. Sie schaut zu ihm auf, hoffnungsvoll und voller Liebe und er blickt kalt auf sie herab.

Elvis ist viel düsterer als ihn Austin Butler 2022 in „Elvis“ gespielt hat. Und irgendwie fühlt man ihn als Elvis nicht immer. Als Elordi-Fan muss ich auch leider zugeben, dass ich noch nie so viel Probleme mit einer Rolle von Elordi gehabt hab und Butler hat man Elvis noch mehr abgekauft. Wer aber schwer begeistert, ist Cailee Spaeny. Diese Frau hat Priscilla einfach genau so gespielt, wie der Film das gebraucht hat. Man hat einfach mit ihr mitgefiebert, man denkt sich immer tus nicht, am Ende schreit man ihr fast schon zu: „GEH!“

In „Priscilla“ gibt es keine Elvis-Songs. Der Nachlass hat die Verwendung von Songs im Film verboten. Und das war mit das Beste, was dem Film passieren hätte können. Denn es geht ja nicht um Elvis, sondern um Priscilla. Elvis hat ihr ganzes Leben bestimmt und ohne seine Songs merkt man, dass Priscilla ihr eigenes Leben hat. Und gerade in der Endszene, in der Priscilla im Auto wegfährt, kein Dialog zu hören ist, nur Dolly Parton mit „I Will Always Love You“ – puuh, das ist mal eine starke Endszene mit Gänsehautgarantie. Eingesprungen ist übrigens Coppolas Ehemann Thomas Mars (Sänger der Band Phoenix), den man kennen könnte, wenn man Indie hört.

Was man auch herausheben muss, ist das Kostüm. Das ist einfach wirklich pretty und spiegelt die Beziehung wieder. Nachdem Elvis sagt, dass er blau liebt, trägt Priscilla fast nur mehr blaue Kleidung. Er sagt, sie soll sich mehr schminken, sie tut es. Und ihr sind die Schuhe zu groß: Eine Frau, die eigentlich noch ein Mädchen ist und eigentlich nicht in die Welt passt. Gegen Ende des Films trägt sie wieder Sachen, die ihr gefallen und sie färbt ihre Haare nicht mehr für ihn.

„Priscilla“ ist am Anfang oft recht lang, bis sich Priscilla und Elvis kennenlernen, dauert es und man wird nicht ganz so warm damit. Auch der Mittelteil zieht sich teilweise, weil viel wiederholt wird von er ist scheiße zu ihr, sie ist allein, er erlaubt ihr nicht, er hängt mit seiner Gang ab etc. Da hätt ein bisschen kürzen sicher nicht geschadet. Wie der Film gemacht worden ist, ist aber einfach toll. Oft gibt’s keinen Dialog, die Kamera ist auf Priscilla, Elvis redet im Hintergrund und der Fokus liegt auf ihrer Mimik, die verrät, was ihr durch den Kopf geht. Bilder sprechen lassen mach Coppola in „Priscilla“ traumhaft gut.

Soundtrack mega, Cast mega, Kostüm mega – aber irgendwie fehlt was. „Priscilla“ ist ein guter Film, keine Frage – aber guten Gewissens können da keine fünf Movieflash Popcorn hergegeben werden. Vielleicht ists auch einfach nur das ungute Gefühl, dass man bei der Beziehung von Elvis und Priscilla bekommt. Egal was, anschauen sollte man sich den Film auf jeden Fall.  

Musikredakteurin / Onlineredakteurin bei WELLE 1 music radio | +43 (0) 662 89 66-532 | [email protected] | Website | + mehr

Filme anschauen und komische Fakten wissen – Traumjob würd ich sagen oder? Ansonsten bin ich noch für die grafischen Gestaltungen zuständig, hab mich um diese schöne neue Website gekümmert und spring hin und wieder für den Joe bei der Chartshow ein, wenn er mal wieder auf Urlaub ist. Mein Herzensprojekt sind aber die Künstler:innen aus Österreich – da schau ich, dass die auch bei uns OnAir immer mal wieder zum Einsatz kommen! ♥️

Geschrieben von: Marlena Enzesberger

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