MOVIEFLASH: Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem

Kritik:

Leonardo, Donatello, Raphael und Michelangelo – die Teenage Mutant Ninja Turtles – entstanden eigentlich als Parodie auf Comicserien wie Dardevil oder X-Men in den 80er Jahren. Die Zeichner Kevin Eastman und Peter Laird haben, nachdem dieser Comic wirklich gut ankam, weitere Geschichten in die Welt gesetzt. Zwei Zeichentrickserien, eine CGI-Serie, fünf Realverfilmungen, zwei animierte Kinofilme und eine Realserie, einige Computerspiele später gibt’s jetzt wieder einen Animationsfilm der Turtles. Der letzte aus dem Jahr 2016 ging dabei leider in die Hose, ähm den Panzer. Können Jeff Rowe und Kyle Spears mit „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ das besser machen?

Als erstes müssen wir einfach über den Animationsstil sprechen. Ein bisschen wie Kritzeleien, die man in der Schule aus Langeweile ins Deutschbuch zeichnet. Auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen seltsam, ist es aber dieser roughe Stil, der an die Ursprünge der Turtles als Comic erinnert– und das macht schon echt viel Gutes für den Film. Zu Beginn würden böse Zungen behaupten, dass der Stil doch sehr ähnlich zu „Spiderman – Across The Spiderverse“ ist, aber je mehr Sekunden verstreichen, desto mehr eigene Persönlichkeit kommt in TMNT.

Und diese nicht glattgebügelten, sondern roughen Bilder passen auch zu den Turtles, denn in „Mutant Mayhem“ sind sie nicht die klassischen Superhelden, sondern in erster Linie die Teenager. Nicht die Kampffähigkeiten stehen im Vordergrund, die vier sind Jugendliche, die einfach wissen wollen, wo in der Welt sie hingehören. Keine Sorge, Action gibt’s trotzdem genug. Zudem kommt dann noch die richtige Menge an Humor. Absolutes Highlight: Wenn Splinter Pappaufsteller von Hollywood-Stars hat und dadurch noch klar stellt, wer der beste Chris ist (Pratt, Pine oder Hemsworth). Und wenn die Gags dann noch aus dem hinterhalt ganz unerwartet kommen, zünden sie natürlich noch mehr.

Die Besetzung, vor allem der ursprüngliche Cast, in dem Namen wie Seth Rogan, Ice Cube, John Cena, Paul Rudd, Maya Rudolph oder auch Post Malone auftauchen, verspricht schon einiges. Was auch noch besonders gut gefällt, ist, dass für die Turtles auch wirklich Teenager als Stimme gecastet wurden. Auch die bielen Mutanten, die den Weg aus den Comics auf die Leinwand bis jetzt nie geschafft haben, waren toll zu sehen: Mondo Gecko, Ray Fillet, Scumbug oder Bepop – wir haben sie gern begrüßt! Das dadurch aber auch viele Nebenfiguren vorkommen, die oft nicht viel Persönlichkeit bekommen, ist da dann natürlich schade.

„Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ ist ein Film, der mit seinen Referenzen auf TMNT Fans einiges zu bieten hat, aber auch Neueinsteiger catchen kann. Vor allem der Animationsstil hats uns dabei angetan und ist es absolut wert, ins Kino zu gehen.