MOVIEFLASH: THE BEEKEEPER

Kritik:

Dass ein Film, auch wenn er „The Beekeeper“ heißt, thematisch nicht unbedingt was mit Imkern zu tun hat kann man sich denken – vor allem nicht, wenn Jason Statham mitspielt. Was man sich auch denken kann: Der Titel ist ein gefundenes Fressen für Wortspiele aller Art. Gefällt uns natürlich, aber warum wir trotzdem keine machen, lest ihr hier.

Beginnen wir aber zuerst mit der Story. In so Actionstreifen wird da ja meistens weniger viel Wert drauf gelegt. Und dass ist ja auch ok, aber da fehlt halt einfach einiges an Geschichte hinter den Charakteren, was es schwierig macht, mitzufühlen. Warum sollte man sich auch kümmern, ob jemand stirbt oder kämpft oder auch einfach nichts macht, wenn man da gar keine Bindung zu hat und nichts über ihn oder sie weiß?

Mit FSK 18 kann man einiges an Brutalität erwarten. Die Kills werden dem auf jeden Fall gerecht. Aber das wars auch schon, denn wirklich gute Choreographien haben wir bei den Kämpfen auch vermisst. Oft spielen sich die irgendwo im (Halb-)Dunkel ab. Einzelne Faustkämpfe heben sich ab, aber meistens sind die Kämpfe sehr messy. In „John Wick“ haben wir da weitaus bessere gesehen. Und dass ein einzelner Mann von Spezialkräften und hochausgebildeten Kämpfer:innen verfolgt wird und einfach keinen Kratzer abbekommt und ein komplettes FBI-Team einfach ausschaltet – ist selbst für einen Statham-Film sehr utopisch. Und dass auf seinem Weg im Vollmodus einfach jeder niedergemetzelt wird, lässt einen seine Racheaktion noch weniger verstehen als sowieso schon.

Jason Statham spielt halt einfach den Über-Drüber-Super-Mega-Agenten: der starke, toughe Typ, der unantastbar ist. Im Vergleich zu seiner Generation stehen David Witts und Josh Hutcherson, die wimmernd in der Ecke sitzen und als unfähige Generation hingestellt werden. Ok Boomer, wir habens verstanden: Nur deine Generation hats drauf (*Augenrollen*).

Und jetzt zu den Wortspielen. Den ein oder anderen hätten wir echt gern aus dem Bienenstock gelassen, aber davon gibt’s genug im Film. Immer muss erwähnt werden, dass die zu den Beekeepern gehören. Und es gibt soooooo viele Wortspiele mit Bienen, von „Du bist eine busy bee“ über „You kicked the beehive and now have to reap the whirlwind“ bis zu „Who the fuck are you? Winnie-the-poo?“. Die Absicht dahinter war vielleicht, lustige Action-One-Liner nachzumachen, aber das funktioniert nicht so richtig.

„The Beekeeper“ ist ein typischer Actionfilm – aber das ohne richtige Spannung und mit zu viel künstlichen Bienengetue. Fans von Statham kommen wahrscheinlich trotzdem auf seine Kosten, aber gut ist der Film nicht wirklich.