Fitnessstudio für den Kopf

2. Februar 2022

Gestählte Oberarmmuskeln, Sixpack und muskelbepackte Waden – ins Fitnessstudio gehen und seinen Körper in Form bringen ist für viele selbstverständlich. Aber während wir diesen Körperkult betreiben, bleibt unser Kopf oft auf der Strecke. Gedanken, die unsortiert bleiben, viel zu viel Input, der auf uns hereinprasselt – beruflich und privat. Auch unser Kopf sollte fit gehalten werden, auch da braucht man aber Training. Peter Stark ist Veränderungs-Manager, er kennt sich mit den Grundmustern des menschlichen Verhaltens aus. Sein Podcast: „Fitnessstudio für den Kopf“

Ein Fitnessstudio für den Kopf – wie kann man sich so etwas denn vorstellen? Peter Stark meint, dass in Messungen und Versuchen der Gehirnforschung festgestellt worden ist, dass pro Sekunde 11 Millionen Sinneseindrücke auf uns einwirken, davon können aber nur 40 verarbeitet werden. Da wäre es doch schöne, diese 40 steuern zu können. Durch Training kann man Synapsenverbindungen, die wir schon seit Kindheitstagen haben, lösen und die neuen Verbindungen selbst bestimmen. Trainieren wie im Fitnessstudio, nur eben für den Kopf. Das Knüpfen von neuen Synapsen kann zum Beispiel dadurch erfolgen, einfach mal nicht das zu glauben, was man denkt, sondern das zu denken, was man glaubt. Und dazu braucht man auch viel Geduld. Man sollte sich bewusst sein, dass die Stimmen in unserem Kopf, die uns sagen was Sache ist oder was zu tun ist, nicht unsere eigenen sind. Das sind eher die Stimmen von z.B. Eltern durch die Erziehung oder der Schule. Da sollte man einfach mal weghören, sich fokussieren durch Meditation ist da ein guter erster Schritt. Im Alltag kann man auch schon ansetzen, um Gedanken zu sortieren oder auch den Kopf zu trainieren: Achtsamkeit. Es kann für uns sehr spannend sein, Situationen achtsam zu reflektieren. Was man gerade macht, warum man das gerade macht und was die Handlungen und Gedanken dabei mit uns selbst machen.

Wir hegen und pflegen unseren Körper, weil wir schön sein wollen und um gesund zu sein, dazu machen wir Sport, trainieren und achten auf unsere Ernährung. Auf unsere Gedanken vergessen wir dabei oft. Die sind aber eigentlich wesentlich für alles, was wir denken und ausstrahlen, auch für unser Wohlbefinden. Deswegen ist es wichtig zu lernen, das zu denken, was uns gut tut.

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