MOVIEFLASH: Rehragout-Rendezvous

Kritik:

Dampfnudeln, Kartoffelknödel, Schweinskopf, Grießnockerl, Sauerkraut, Leberkäs, Kaiserschmarrn und Gugelhupf – kling nach einem Festessen. Nur eines fehlt: das Rehragout. Und das tischt uns Ed Herzog jetzt bei einem Rendezvous auf. Damit kommt auch der neunte Teil der Eberhofer-Krimis in die Kinos. Wie schmeckts?

Grundsätzlich eigentlich wies Schnitzel beim Dorfwirt: Eigentlich eh immer gleich gut, wie mans halt erwartet. Man kann sich auch wieder mit den Figuren ganz gut identifizieren. Das liegt sicherlich auch daran, dass die Bewohner:innen von Niederkaltenkirchen nicht perfekt sind. Aber viel neue Figuren gibt’s leider nicht mehr, man kennt sich schon. Und eines stimmt ein bisschen traurig: Manchmal scheint es so, als ob man von der Oma schon Abschied nehmen würde.

Dass die Susi jetzt Franz‘ Vorgesetzte ist, macht ihm in seiner Männlichkeit zu schaffen. Die Oma ist weg, und alle merken – ohne sie geht’s irgendwie nicht. Und auch der Birkenberger braucht eine Frau zur Unterstützung – auch wenns eine KI am Handy ist. Feminismus wird angeschnitten, aber auch Rassismus oder wie man mit neuen Situationen umgeht. All das verpackt in lustige Gags machts dann auch leicht verdaulich.

Aber das wars dann auch schon, ansonsten ist alles wie immer. Der Großteil der Zeit geht auf für die verschiedenen Gschichtln und Probleme der Bewohner:innen, der Krimifall wird immer weniger wichtig. Spannung darf man da also auch nicht erwarten. Wer daran Spaß hat und auch die letzten Jahre die Eberhofer-Krimis als Pflichttermin im Kino im Kalender hatte, der sollte auch heuer den Film nicht verpassen. Wer damit nichts anfangen kann, der lässt halt einfach.

Die Frage, die wir uns alle stellen: „Wann geht’s weiter?“ Denn zum ersten Mal ist keine Fortsetzung geplant. Wohl auch deswegen, weils keine Vorlage mehr gibt. Zwei Bücher „Zwetschgendatschikomplott“ und „Weißwurstconnection“ sind zwar nicht verfilmt worden, aber da wurde schon einiges in anderen Filmen verwendet. Aber: Im Oktober erscheint Band 12 „Steckerlfischfiasko“ – vielleicht ists doch noch nicht ganz vorbei!